Eine Zukunft ohne Anwälte?
Beginnt bald die Ära der Anwaltsandroiden?
Anlässlich des Anwaltszukunftskongresses von Soldan und Wolters Kluwer Deutschland, der im September 2016 in Köln stattfand, haben Experten ihre Einschätzungen zur Zukunft der Anwaltszunft abgegeben. Das Schlagwort, um das es geht, ist für die einen (nur) ein schickes Buzzword, für die anderen aber der Inbegriff eines unaufhaltsam nahenden Anwaltssterbens: Legal Tech. Plötzlich scheint niemand mehr recht zu wissen, wie die Branche in 10 oder gar in 50 Jahren aussehen wird. Sicher scheint nur noch: anders.
An eine Welt ohne Anwälte, dafür mit Robotern, glaubt keiner der Experten. Aber Software wird übernehmen, was Software übernehmen kann. Und während der Markt der Legal-Tech-Unternehmen in den USA bereits seine erste Konsolidierung erfährt, wächst die Zahl der Legal-Tech-Unternehmen in Deutschland gerade erst…
Pia Lorenz, Chefredakteurin von Legal Tribune Online (LTO):
Von den Digital Natives können wir viel lernen, wenn wir uns auf ihre Werte und Wünsche einlassen und sie dort abholen, wo sie sind.
Aha!? Da frage ich mich aber schon, wer da wen abholen muss…
Aber Recht hat Frau Lorenz sicherlich mit der Einsicht:
Mit alledem sollten wir uns nicht – in schlechtester Anwaltsmanier – erst am letzten Tag der Frist befassen. […] Denn noch nie war so wahr, dass, wer nicht mit der Zeit geht, mit der Zeit geht.
Und so hat die LTO-Redaktion auch gleich eine Sonderausgabe mit dem Titel „Die neuen Juristen – Wie Legal Tech und Digital Natives die Rechtsbranche verändern“ herausgebracht, die Sie hier kostenlos herunterladen können.
Ebenso lesenswert ist die bereits 2013 veröffentliche Zukunftsstudie des Deutschen Anwaltsvereins mit dem Titel „Der Rechtsdienstleistungsmarkt 2030“. Einige der dort recht futuristisch anmutenden Szenarien sind heute, drei Jahre später, bereits Realität.
Schlagworte: Anwälte, Jura, Legal Tech