Kommt die elektronische Akte bald zur Justiz NRW?
„Weg mit dem Papier, her mit der elektronischen Akte!“ fordern Modernisierer im Büroalltag schon lange. Hat das Warten nun ein Ende?
Für die Justiz in NRW zumindest scheint es so. Ist das denn so besonders erwähnenswert? Ich denke schon, wenn man sich deutschlandweit einmal umsieht oder auf den eigenen Schreibtisch blickt: Sicher können nur die wenigsten von uns behaupten, in ihrem Büro gäbe es nur noch ganz wenig oder gar kein Papier mehr… Dabei wurde für den Justizbereich der § 298a der Zivilprozessordnung bereits zum 1. April 2005 eingeführt, wonach Prozessakten elektronisch geführt werden können.
Wo bleibt sie denn so lange, die elektronische Akte? Eine sehr eindrückliche Darstellung der unterschiedlichen Fortschrittstempi im europa- und weltweiten Vergleich liefert ein Spiegel-Artikel aus dem Jahre 2007. Hat sich in den vergangenen zwei Jahren viel geändert? Ich denke: nein.
Nun habe ich selbst gebannt auf dem diesjährigen EDV-Gerichtstag an der Uni Saarbrücken einem Vortrag zweier NRW-Richter lauschen dürfen, in dem diese ihre sehr konkreten Vorstellungen zu Aussehen und Funktionalitäten einer elektronischen Akte für die Justiz NRW präsentiert haben. Das hat mich sehr beeindruckt, da – obwohl insgesamt visionär – doch jedes Detail tatsächlich mit heutiger Technik realisierbar ist oder zumindest in absehbarer Zeit realisierbar sein wird.
Einen kleinen Einblick in das, was Justizmitarbeiter in NRW in naher Zukunft erwarten dürfen, gibt ein Artikel in der letzten Spiegel-Ausgabe dieses Jahres.
Wenn auf meinem Schreibtisch kein Papier mehr liegt, werde ich wieder berichten 😉
Schlagworte: elektronische Akte, Justiz NRW